Bei heftigem Föhnsturm durften wir die 50. Hauptversammlung in der Turnhalle Steinegg zusammen mit dem Bauernverband abhalten. Die Eggerstander-Bäuerinnen unter der Federführung von Jeanette Schmid dekorierten die Halle frühlingshaft. Der selbstgebackene «Spitzbuab» von Jeanette Schmid mundete allen. An der Hauptversammlung wurden einige kritische Stimmen laut: Ein paar Frauen bemängelten die Hauptversammlung als Pilotprojekt.
Die Landsgemeinde-Versammlung wurde nur von wenigen Mitgliedern besucht. Mit Heidi Dörig aus Haslen konnten wir eine Kandidatin für das Kantonsrichteramt aus unseren Reihen portieren. Auch Fefi Sutter und Ruedi Ulmann, sie beide kandidierten für das Bauherren-Amt, stellten sich den Fragen der Bäuerinnen und Bauern. Zu unserer grossen Freude wurde Heidi Dörig an der Landsgemeinde zur neuen Kantonsrichterin gewählt.
Besinnlich war die Gebetsnacht vom Hohen Donnerstag auf Karfreitag in der Stephanskapelle. Die Gebetsnacht zusammen mit den Frauengemeinschaften besuchen wir sehr gerne. Vreni Neff, Luzia Inauen und Therese Manser verstehen es immer wieder, geeignete Themen aufzugreifen und zum mitbeten zu bewegen.
Zusammen mit dem Kneippverein Appenzell organisierten wir einen Nachmittag bei Ottilia Breitenmoser in Eggerstanden. Sie zeigte uns ihr Bienenhaus und erklärte die Bienenhaltung und die Herstellung vom Honig. Das grosse Fachwissen von Ottilia beeindruckte uns. Die Apothekerin Karin Schmid informierte an demselben Abend im Messmerhaus über Anwendung und Möglichkeit von Apropolis und deren Wirkung. Apropolis ist eine natürliche Produkte-Linie durch die Kraft der Biene. Ich vermute, wegen dem Heuwetter wollten nur ein paar Frauen etwas über die Bienen und ihre heilende Wirkung wissen.
Der Pfingstmontag-Brunch, diesmal in Enggenhütten und Haslen wurde von 34 Bäuerinnen besucht. Die Andacht in der Peter und Paul-Kapelle in Enggenhütten war zum Thema «Quelle». «Quelle» ist unser diesjähriges Vereinsmotto und begleitete uns durch das ganze Jahr. Vielen Dank Theres: Wie immer durften wir innehalten und deinen Worten zuhören. Der anschliessende Brunch in der Krone in Haslen mundete jeder Frau. Zufrieden gingen die Frauen am späteren Nachmittag heimwärts.
Der Bäuerinnenverband darf immer wieder an Anlässen den Service organisieren. So auch bei der Grossratspräsidentenfeier von Sepp Neff in Haslen oder an der ausserordentlichen Delegiertenversammlung der Vereinigten Milchbauern Mitte-Ost (VMMO) vom Dezember in der Aula im Gringel. Da sieht man jeweils, wie vielseitig, flexibel und kreativ die Bäuerinnen sind. Aus jedem Bezirk finden unsere Vorstandsfrauen problemlos Bäuerinnen für die Mithilfe am Buffet, im Service oder dem Abwasch. An dieser Stelle Allen, die sich jeweils spontan zur Verfügung stellen, ein herzliches Danka.
Im September fand das «Unspunnenfest» in Interlaken statt. Die Ostschweizer-Kantone kreierten dazu ein gemeinsames «Täschli» mit dem Logo: «Einzigartig Ostschweiz». Gefüllt wurde das Täschli mit auserlesenen Spezialitäten der Ostschweizer Kantone. Von Innerrhoden waren es ein Paar Buraschüblige, aus Glarus die Pastete oder Sesamöl aus St.Gallen, Konfitüre aus Ausserrhoden, Bündner-Nusstörtli aus Graubünden und Gottlieber-Hüppen aus dem Kanton Thurgau. Die Täschli verkauften wir in der Verbandsallee im Zelt des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverband.
Dieses Jahr feierte unser Verband das 50.-jährige Bestehen. Und das sollte gefeiert werden. Der Gottesdienst am 14. September, der Ausflug ins Flüeli Ranft und der Unterhaltungsabend mit einem Lottomatch und mit Sketche der letzten 50 Jahre rundeten die Schlatterfrauen das Jubiläumsjahr ab. An den drei Anlässen wurden bestehende Freundschaften gepflegt und auch neue geknüpft – es sind Freundschaften fürs Leben.
Olma ist für unsere Bauersfrauen ein Begriff. So durften wir während dreier Tage Backen oder an zwei Tagen Kochen. Auch der zweite Donnerstag der uns gewidmet. Der Tag der Bäuerin stand unter dem Thema «Romantische Idylle oder fordernde Realität? Die Rolle der Bäuerin im Spiegel». Alle Besucherinnen wissen, um was es ging. Darum an die Daheimgebliebenen: Kommt nächstes Jahr mit. Es ist alleweil interessant und bereichernd.
Mit dem Jassnachmittag in der Rose Rinkenbach sowie den Beratungsabenden im Februar neigte sich unser Verbandsjahr dem Ende zu.
Und mit dem Ende des Vereinsjahres haben wir auch zum dritten Pilotprojekt gemeinsame Hauptversammlung mit den Bauern eingeladen. Heute stimmen wir darüber ab, ob wir Bäuerinnen zukünftig gemeinsam mit den Bauern die Hauptversammlung durchführen werden oder wieder allein. Wollen wir Bäuerinnen und Bauern miteinander auftreten und in der Öffentlichkeit entsprechend wahrgenommen werden? Sind wir Einzelkämpfer? Lassen wir unsere Männer im Regen stehen und wir selber stehen alleine unter der Sonne? Wagen wir den Entscheid in die gemeinsame Zukunft? Wollen wir ein Miteinander?
Eggerstanden, im Februar 2018
Die Präsidentin
Rösi Räss
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